Die Geschichte der Singenden Säge ist wissentschaftlich nicht belegt. Den Ursprung haben wir wahrscheinlich Wald- bzw. Forstarbeitern zu verdanken.
Vielleicht war ein Forstarbeiter in seiner Freizeit Geiger oder Cellist. So konnte dieser mit einem Bogen schon umgehen. Wenn eine „Zugsäge”, also mit je einem Griff an den schmalen Enden, in einem Baum „stecken bleibt” bzw. verkantet, dann entstehen beim berühren des Blattes Klänge, die denen einer Singenden Säge nahe kommen. Natürlich brauchte es ein wenig Phantasie, dann einen Bogen anzusetzen, um das Blatt in dauerhafte Schwingungen zu bringen.
Vermutlich wurde solch eine Baumsäge erst mit einem Hämmerchen oder einem Klöppel zum Schwingen gebracht. Den Fuchsschwanz zu nehmen hat sich aus der schweren Handhabung mit einer doch recht großen "Baumsäge" ergeben.
Holzfäller mit 2-Mann-Baumsägen,
um 1880.
Das war ca. 1880/1890.
In den 1920ern hatte die Singende Säge wohl Ihre "Hoch"zeit. Sie wurde u.a. von Clowns in Zirkussen oder auch in Varietès dargeboten. Der exotische Klang erfreute sich schon damals großer Beliebtheit.
In den 1940ern spielte sich Marlene Dietrich mit Ihrer Singenden Säge in die Herzen der ZuhörerInnen. Hier ein Audio-Clip auf YouTube von einem ihrer Auftritte (Zunächst ein kleines Interview, die Darbietung beginnt bei 1:27).
Wer einmal eine Singende Säge "live" erlebt hat, wird dieses Erlebnis nicht vergessen!